Zum 50. Todestag von Fritz Schwarz
(1. Mai 1887 - 17. November 1958)
fanden in Zürich und Bern
Gedenkanlässe statt.
art-tv.ch
ist das Schweizer “Kulturfernsehen im Netz”*. art-tv berichtet über das
Vor 50 Jahren starb der Schweizer Freiwirtschaftler und Autor Fritz Schwarz. Im Synergia-Verlag ist nun die Neuauflage seiner Biographie „Lebensbild eines Volksfreundes“, von Werner Schmid erschienen. Mit unserer filmischen Hommage an Fritz Schwarz widmen auch wir uns dem Kämpfer für die Gerechtigkeit.
*art-tv ist ein nicht-kommerzieller Verein, der sich die Kulturvermittlung
im Internet mit kurzen Videobeiträgen zur Aufgabe gemacht hat.
Unsere Erfahrung als Kulturschaffende hat uns gezeigt:
Die audio-visuellen Medien berichten viel
zu wenig über die Schweizer Kulturlandschaft.
Fritz Schwarz: Alternativen zum Kapitalismus
Radio DRS2 Aktuell, 11. November 2008
Die globale Finanzkrise hat viele Menschen nach alternativen Möglichkeiten suchen lassen, wie mit dem Geld umzugehen wäre. Die «freiwirtschaftliche Geldordnung» könnte so eine Möglichkeit sein. Einer ihrer vehementesten Verfechter war schon vor langer Zeit der Berner Politiker Fritz Schwarz. Sein Tod jährt sich dieses Jahr zum 50-sten Mal. http://www.drs2.ch/www/de/drs2/sendungen/drs2aktuell/2643.bt10057658.html
Ein mutiger Kämpfer für soziale Gerechtigkeit
9. November 2008, NZZ am Sonntag von Manfred Papst
Vor fünfzig Jahren starb der Berner Lehrer, Publizist, Verleger und Politiker Fritz Schwarz. Er war ein stürmischer Idealist und Verfechter der Freiwirtschaftslehre.
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/
ein_mutiger_kaempfer_fuer_soziale_gerechtigkeit_1.1237223.html
Zum 50. Todestag von Fritz Schwarz
OBERTHAL: Er predigte die Freiwirtschaft – und blieb oft ungehört
13.11.2008 Fritz Schwarz war ein Querdenker in der politischen Landschaft. Geprägt hat ihn seine Kindheit in Oberthal. Bekannt wurde er, weil er sich für die so genannte Freiwirtschaft einsetzte.
Mehr: http://www.wochen-zeitung.ch/index.asp?RubrikID=2&ArtikelID=21968
Sozialarchiv erhält Nachlass Fritz Schwarz
Das Schweizerische Sozialarchiv in Zürich erhält den Nachlass von Fritz Schwarz (1887-1958), einem der führenden Vertreter der freiwirtschaftlichen Bewegung der Schweiz.
Die freiwirtschaftliche Bewegung trat in der Schweiz ab 1915 in Erscheinung. Ihre Anhänger waren der Ansicht, der Boden gehöre wie die Luft und das Licht der Allgemeinheit und der Staat solle ihn den Nutzniessern verpachten. Sie stellten sich gegen «die Zinsknechtung» und schlugen eine Geldreform vor.
Silvio Gesells Theorie
Dabei stützten sie sich auf die «Freigeldlehre» des Finanztheoretikers und Sozialreformers Silvio Gesell (1862-1930). Gesell schlug vor, die Geldmenge zu regulieren und durch so genanntes «Freigeld» Konjunkturschwankungen und Krisenanfälligkeit der Wirtschaft zu beheben.
Gesells Anhänger in der Schweiz waren die ersten, die trotz heftigem Widerstand des Bundesrates und der politischen Parteien freie Wechselkurse, Abschaffung des Goldstandards und Sicherheit der Kaufkraft des Frankens forderten.
Quelle: SDA/ATS
Nachlass Schwarz, Fritz und Elly, Privatarchiv im Sozialarchiv
U itz?
Söu i lachen oder söu i gränne? Itz, wos di grawättleten u bügugfäutlete
Gitchnöche het uf d Schnure glitzt. Die, wo mit irne Dräckgschäft d Böörse hei d Schissgass
ab gschickt, Banke hei la hops gaa, ganzi Länder hei i ds Eländ gschrissen u schliesslech
reeiewiis bim Schtaat si ga nöis Gäut pättle für z gänggele! Eigetlech wär mer di ganzi
Souplaatere glitch; mir begägnen enang ja niid. Aber äbe. Miir, Diir un iig chöi itz ds
Portmenee uftue un im Münz desumenuusche für settig, wo zäämau oder ixhundertmaau mee
verdiene weder miir u won is nid mit em Füdle tääten aaluege, wiu mer für seite nume
mingerwärtigs Gschmöis sii, en Aart Sklaave vom Groosskapitaau. Win iis gsee, isch di
Sach no lang nid gässe, wiu me für z rette, was no z retten isch, Hundere vo Miliaarde
desumeschuflet, wos gaar nid git. Miir bliben imMomänt nüüt weder Fraage...
...Es chliis Gschichtli zum Schluss
I de Feerien im Ämmitaau bin i das Jaar z Obertaau of em Chrutbäärg gsii. Deert isch dr Fritz Schwarz vor hundert Jaar of dWäut choo u ufgwachse. Dr FritzSchwarz, wo zeersch isch Leerer gsii, nächäär zum enen überzügte Freiwiirtschaftler isch woorden un e gachtete Bäärner Groossraat isch gsii. D Freiwiirtschaftler, wo vo Idee vom Dütsche Silvio Gesell si usggange, si gäge d Zinswiirtschaft gsii, gäge Gäut- u Bodezinse. Für seie het, eifach gseit, dr Sündefau daa dermit aagfange, das ds Gäut het afa chaubere.
I weis nid, was di Idee wärt sii, i bin e ke Schpezialischt. I ha nume scho ghöört, das me bim berüemte Wiirtschaftswüsseschaftler John Maynard Keynes u bi angerne hüt no Idee vo de Freiwiirtschaftler fingt. I wett dermit nume säge, das me wider ganz voornen u ganz angersch mues afa tänke. Gitchnöchegschichte man i nümm ghööre!
MUNDART - U itz? - vom CHRISTIAN SCHMID
in "Der kleine Bund", 15. November 2008
Veranstaltung zum 50.Todestag
BERN - 1958 starb der Berner Politiker, Autor und Verleger Fritz Walter, [d.h. Schwarz; webmaster]
im Alter von 71 Jahren. An einer Gedenkveranstaltung im Polit-Forum Käfigturm
zum 50. Todestag sprechen unter anderem Stapi Alexander Tschäppät. Beginn:19.30 Uhr.
Blick am Abend, 20. November 2008
Bern
Gegen den Strom - Ein Berner, seiner Zeit voraus
Der Anlass in Bern findet am Donnerstag, 20. November um 19.30 Uhr im Käfigturm statt.
Fritz Schwarz war einer der prominentesten Vertreter der Freiwirtschaft, dieser angesichts der Finanzkrise äusserst aktuellen Wirtschaftslehre von Silvio Gesell. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, die seit zwei Jahren wieder neu erscheinen oder in Vorbereitung sind, wie „Segen und Fluch des Geldes in der Geschichte der Völker", „Morgan der ungekrönte König der Welt" oder „Der Christ und das Geld",
eine Laienpredigt, die er kurz vor seinem Tod in der Münstergemeinde Bern hielt.
(Liste der wieder erhältlichen Bücher)
Warum Fritz Schwarz recht hatte - Die freiwirtschaftlichen Ideen und die moderne Geldpolitik.
Zürich
Gegen den Strom: Fritz Schwarz und die Freiwirtschaftsbewegung
SACHBUCH
Geld und Arbeit
Ein 1972 veröffentlichtes Buch
zu einem verwitterten Thema - plötzlich ist es top-aktuell! Wer kennt Fritz Schwarz (1887-1958), den Publizisten, Politiker und Verleger? Er war der führende Kopf der Freiwirtschaftslehre. Diese suchte, einfach gesagt, den dritten Weg zwischen Kapitalismus
und Sozialismus durch Koppelung der Geldwirtschaft an die Arbeit und durch Ächtung von
Zinswirtschaft und Grundrente.
1949 lehnte das Schweizervolk die Freigeld-Initiative wuchtig ab. Seither ist das Gedankengut,
das eine Zeitlang in der Liberalsozialistischen Partei und im linken Flügel des Landesrings weiterlebte, als utopische Fussnote abgelegt.
In der Finanzkrise wird wieder lesenswert, was Silvio Gesell als Vordenker und Schwarz als Trommler der Freigeldbewegung geschrieben haben. Schwarz' Lebensbild, das in einer sorgfältig bearbeiteten Neuauflage
vorliegt, schildert über die freiwirtschaftliche Episode hinaus die Mentalität und
die Alltagsgeschichte, wie sie sich in seinem harten Leben gespiegelt hat.
Schwarz war das 15. Kind eines Emmentaler Bauern, wurde Lehrer und neigte - das Sein bestimmte das Bewusstsein - der Sozialdemokratie zu. Aber die Parteigewaltigen lehnten den freiwirtschaftlichen Ansatz um ihrer damals noch orthodox marxistischen Lehre
willen ab.
Schwarz hat "zeit seines Lebens nie mehr Geld beieinander gesehen als sein Monatssalär von 300 Franken". Mit einer gelähmten Frau und zwei Kindern schlug er sich als Redaktor und Verleger durch. Er war ein begabter Vortragsredner, zog mit dem Fahrrad durchs Land nährte sich vom Kollektenertrag. Die Anschaffung einer Schreibmaschine bereitete ihm schlaflose Nächte.
Werner Schmid hat die Biografie aus der Sicht des Weggefährten zur Entdeckung für geschichtlich interessierte Leser
gemacht.
KARL LÜÖND
"Lebensbild eines Volksfreundes", Werner Schmid, Synergia-Verlag, Darmstadt. 170 Seiten, zahlr. Abbildungen € l4.90, Sfr. 27.50, ISBN 978-3-940392-14-5
SonntagsZeitung, 16. November 2008
Werner Schmid "Lebensbild eines Volksfreundes"
"Ein wichtiges Dokument der Schweizer Kulturgeschichte" nennt Peter von Matt die Jugenderinnerungen des Berners Fritz Schwarz. Der Lehrer, Politiker, Publizist und Verleger wurde 1887 als fünfzehntes Kind von Emmentaler Bauern geboren. Seine Jugenderinnerungen enden mit den Erfahrungen des jungen Lehrers mit seinen Schülern.
Mit dem "Lebensbild eines Volksfreundes" zeichnet nun Werner Schmid die erstaunliche Biografie von Fritz Schwarz nach. Es ist die Geschichte eines Kämpfers, der sich zeitlebens für Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzte. Trotz vieler Rückschläge in seinem Leben verlor er nie seine Menschlichkeit und seinen Humor. Als junger Lehrer und Familienvater gab er seine sichere Stelle auf, um sich voll in den Dienst der Sache zu stellen, die er als richtig erkannt hatte: Als bekanntester Vertreter der Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell kämpfte er in der Politik für ein gerechtes Bodenrecht und gegen das Zinssystem. Sein Einsatz für die feste Kaufkraft des Geldes trug ihm sogar einen zustimmenden Brief von Albert Einstein ein.
In zahlreichen Vorträgen und Büchern, deren Klarheit noch heute besticht, untermauerte er seine Thesen. Einige sind heute selbstverständlich. Erinnerungen von Zeitgenossen und zahlreiche Anekdoten machen dieses Porträt eines aussergewöhnlichen Menschen zusätzlich zur fesselnden Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel oder im Sekretariat der INWO Schweiz erhältlich.
"Lebensbild eines Volksfreundes", Werner Schmid, Synergia-Verlag, Darmstadt. 170 Seiten, zahlr. Abbildungen € l4.90, Sfr. 27.50, ISBN 978-3-940392-14-5
Der schöne Band über Fritz Schwarz ist sehr leserfreundlich und doch informationsdicht, und er wird helfen, die Erinnerung an diese grosse Gestalt lebendig zu erhalten. Die Bilder und die klugen Motti sind zusätzlich anregend.
Peter von Matt
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